Wissenschaftler weisen Lungeninfektion durch Pilze mit neuartigem Atemtest nach

Infektiöse Lungenentzündungen werden meist durch Viren und Bakterien, die mit der Atemluft bis in die Lungen gelangen, übertragen. In seltenen Fällen können es aber auch Pilze sein, die eine Pneumonie verursachen.

Eine verlässliche Diagnose ist nicht immer einfach. Entsprechend spät setzt deshalb in der Regel eine Therapie gegen den in der Lunge eingenisteten Pilzbefall ein. Gemäß eines Artikels auf Wissenschaft aktuell, sind amerikanische Ärzte einer vielversprechenden Möglichkeit auf der Spur, um eine Aspergillose in der Lunge rascher festzustellen, damit umgehend mit einer Behandlung begonnen werden kann.

Durch Pilze hervorgerufene Lungeninfektionen werden mehrheitlich durch den Aspergillus fumigatus ausgelöst. Der wissenschaftliche Name des Pilzes bezieht sich auf seine rauchgrüne Farbe. Der lateinische Begriff „fumus“ heißt ins Deutsche übersetzt „Rauch“. Das Vorkommen erstreckt sich über den gesamten Erdball, weshalb der Pilz zu den verbreitetsten Erscheinungsformen zählt.

Typisch für diesen Schimmelpilz ist, dass er charakteristische, leicht flüchtige Stoffe produziert, die sich in der Ausatemluft nachweisen lassen. Diese Untersuchungstechnik erlaubt eventuell auch das Aufspüren von Bakterien und anderen Pilzen zu einem relativ frühen Stadium einer Lungeninfektion.

Bislang war ein sicherer Befund nur mit der Entnahme von Gewebeproben der Lunge möglich. DNA-Tests eignen sich nicht, weil die Raumluft mit Pilzsporen belastet sein kann. Das hat eventuell einen Befall der Atemwege zufolge, was nicht immer mit einem Vordringen bis zur Lunge einhergeht. Über 25% aller an einer durch einen Pilz ausgelösten Lungeninfektion Erkrankten überleben nicht, weil Diagnose und Behandlung zu spät erfolgen. Betroffen sind insbesondere abwehrgeschwächte Personen.

Um die Erkenntnisse der Forscher klinikweit anwenden zu können, sind derzeit noch weitere Untersuchungen nötig. Nach Ansicht der Mediziner stellt bereits die klare Abgrenzung zwischen einer von Bakterien und einer von Pilzen ausgelösten Lungeninfektion einen bedeutsamen Nutzen dar, denn beide Erkrankungen müssen mit unterschiedlichen Medikamenten behandelt werden.

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