Schimmelpilzallergie Symptome – Auswirkungen und Therapie

Bei sensiblen Menschen treten bei einer Schimmelpilzallergie Symptome auf, die Augen, Haut, Atemwege oder den Verdauungsapparat betreffen können.

Immer mehr Menschen leiden unter Allergien. Zu den häufigsten Allergenen, die eine Überempfindlichkeit auslösen, zählen Blütenpollen, Hausstaubmilben, Tierhaare, bestimmte Nahrungsmittel, Medikamente und Schimmelpilze.

Je nach Allergen, zeigen sich die Symptome ganzjährig oder saisonal, was vor allem bei einer Blütenpollenallergie der Fall ist. Sind Schimmelpilze die Auslöser einer allergischen Reaktion, verursachen entweder die Sporen oder die Schimmelpilzfäden die auftretenden Beschwerden.

Mögliche Orte für SchimmelpilzeKopf kratzen - manchmal die ersten Allergie Symptome

Nicht immer sind feuchte Wände und ein aus mangelndem Lüften resultierender Schimmelpilzbefall die Auslöser einer Schimmelpilzallergie. Pilzsporen können praktisch überall auftreten. Schimmelpilze benötigen zur Entwicklung ihrer fadenförmigen Struktur ein Milieu mit mindestens 75 % Luftfeuchtigkeit und eine Temperatur von 18° C oder mehr. Innerhalb der Wohnung sind es zumeist das Badezimmer und die Küche, die durch eine regelmäßige Dampfentwicklung eine höhere Luftfeuchtigkeit aufweisen.

Jeder Mensch sondert pro Tag über die Haut und die Atmung bis zu 1,5 Liter Wasser ab. Schweißtreibende Bewegungen sind dabei noch nicht eingerechnet. Die Luft im Schlafzimmer wird somit pro Nacht und pro Person mit 250 bis 400 ml Wasser angereichert. Deshalb besteht auch im Schlafzimmer ein erhöhtes Risiko für Schimmelpilzbefall, wenn nicht ausreichend gelüftet wird.

Weil hinter Schänken oder in Kellern der Luftaustausch nur bedingt möglich ist, setzen sich Schimmelpilze bevorzugt dort an. Verschimmelte Erde in Blumentöpfen kann auch Allergien auslösen. Im Außenbereich sind Garten- und Gewächshäuser sowie Kompost- oder Blätterhaufen häufig von Pilzbefall betroffen.

Schimmelpilzallergie und die Symptome

Wenn der menschliche Organismus auf Schimmelpilze reagiert, äußerst sich das mit unterschiedlichen Beschwerden:

  • Durch das Einatmen der Schimmelsporen kann Husten, ein häufiger Niesreiz mit verstopfter Nase und Schnupfen auftreten.
  • Sind die Atemwege betroffen, führt eine Schimmelpilzallergie im schlimmsten Fall zu Atemnot.
  • Reagieren die Augen, beginnen sie zu jucken und zu tränen in Verbindung mit Rötungen.
  • Die Haut zeigt eine Schimmelpilzallergie durch Ekzeme und starkem Juckreiz.
  • Wurden verschimmelte Lebensmittel gegessen, führt dies meist zu Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall.

Alle genannten Schimmelpilzallergie Symptome dürfen nicht verharmlost werden. Es empfiehlt sich dringend ein Arztbesuch. Ist ein Schimmelpilzbefall in der Wohnung bekannt, sollte dies dem Arzt unverzüglich mitgeteilt werden. Sicherlich will der behandelnde Mediziner auch noch wissen, wo genau die Beschwerden auftreten, ob nur in bestimmten Räumen oder nur im Freien.

Bei der Beantwortung dieser Frage lässt sich die verursachende Lokalität bereits eingrenzen. Interessant dürfte für den Arzt auch noch sein, ob die allergischen Reaktionen nur zu bestimmten Tageszeiten oder nur in gewissen Monaten ausbrechen. Die Führung eines Tagesbuches, in das die Beschwerden eingetragen werden, hilft bei der Bestimmung der Allergene.

Die Diagnose

Mit einem Hauttest lassen sich Allergien gegen Schimmelpilze feststellen. Alle Allergene, die in Verdacht stehen, kommen in direkten Kontakt mit der Haut. Bei dem Verdacht auf eine Schimmelpilzallergie erfolgt häufig ein Pricktest, bei dem die Hautstelle, auf die jeweils eine Substanz aufgetragen wurde, mit einer Nadel oder einer Lanzette auch noch leicht eingestochen wird.

Sind die Atemwege betroffen, empfiehlt sich ein nasaler Provokationstest, bei dem der Allergiestoff auf die Nasenschleimhaut gebracht wird, um die darauf folgende Reaktion zu sehen. Zur Bestätigung der Diagnose wird meist auch noch ein Bluttest durchgeführt.

Behandlung einer Schimmelpilzallergie

Antiallergika führen zu einer Minderung der Symptome, wobei sie keine endgültige Heilung erreichen. Mit einer Hyposensibilisierung lassen sich die Beschwerden unter Kontrolle bringen. Sie besteht aus regelmäßig stattfindenden Injektionen mit stetig steigernder Dosis, so dass sich der Organismus langsam an den Allergie auslösenden Stoff gewöhnt. Bei einer Schimmelpilzallergie sollte natürlich auch noch sämtlicher Schimmelpilzbefall im Umfeld des Patienten rigoros entfernt werden.

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