Schimmel in der Spülmaschine

Schimmel lauert manchmal an Orten, an denen man ihn am wenigsten vermutet, zum Beispiel in der Spülmaschine. Das Innere dieses Haushaltsgeräts müsste doch eigentlich nach jedem Spülgang, so wie das Geschirr, perfekt sauber sein.

Diese Vermutung entspricht aber nicht immer der Realität. Bei genauerer Untersuchung kommen in etlichen Fällen Schimmelpilze zum Vorschein. Anfällig für Schimmel sind vor allem die Gummidichtungen an der Tür des Geschirrspülers und das Ablaufsieb.

Besteht ein gesundheitliches Risiko aufgrund von Schimmel in der Spülmaschine?

Ganz egal, wo Schimmelpilze wachsen, sie können sich immer nachteilig auf das Befinden eines Menschen auswirken. Sowohl ihre Sporen als auch ihre Stoffwechselprodukte beinhalten toxische Substanzen.

Kein sichtbarer Schimmel in der Spülmaschine

Schimmelpilze im Geschirrspüler sollten deshalb nicht als harmlos eingestuft werden. Nicht nur innerhalb, auch außerhalb des Geräts kann es zu schmierigen Belägen kommen. Hat sich Schimmel in Fliesen- oder Silikonfugen festgesetzt, leistet der Fuginator wertvolle Dienste.

Er wurde extra für enge Zwischenräume entwickelt. Mit der schmalen Kunststoffbürste lassen sich alle Fugen gründlich von Schmutz, Kalk und, wenn vorhanden, von Schimmelpilzen befreien.

Mit der Schimmelbeseitigung nicht warten

Ähnlich wie bei Schimmelbefall an Wänden, Decken und anderen Oberflächen, gilt für die Spülmaschine: Schimmelbildung sofort entfernen.

Idealbedingungen vorausgesetzt, legen Schimmelpilze bezüglich ihres Wachstums ein rasantes Tempo an den Tag. Es gibt Arten, die sich im Laufe von 24 Stunden um mehrere Zentimeter ausbreiten.

Je länger mit der Schimmelbeseitigung gewartet wird, desto größer der Aufwand, der nötig wird, um die schmierigen Beläge zu entfernen. Deshalb nach der Entdeckung von Schimmel in der Wohnung nicht zögern, sondern umgehend handeln.

Den Schimmel im Geschirrspüler beseitigen

Wenn sich Schimmel in der Spülmaschine ansiedelt, sind zumeist das Sieb und die Türdichtungen betroffen. Das Sieb muss entleert und gründlich gesäubert, die Türdichtungen mit einem feuchten Tuch abgewaschen werden.

Geschirrspüler ohne Schimmel

Eventuell Essigwasser verwenden und auch den Siebteller damit reinigen. Ist kein Schimmel mehr zu sehen, sollte zum Abschluss noch ein Spülgang ohne Geschirr bei höchster Temperaturstufe erfolgen.

Pflegemaßnahmen, damit kein Schimmel entsteht

Um Schimmelbefall in der Spülmaschine zu verhindern, empfehlen sich turnusgemäß durchgeführte Reinigungsmaßnahmen, genau so, wie man auch Schimmel in der Waschmaschine vermeiden sollte. Normalerweise sind beim Neukauf eines Geräts Reinigungshinweise des Herstellers Bestandteil der Anleitung. Nachstehend die wichtigsten Punkte, die sich bei allen Produkten gleichen:

1. Gummidichtungen säubern

Ähnlich wie beim Kühlschrank oder bei der Waschmaschine, bleiben auch bei der Spülmaschine die Türdichtungen nicht vor Schmutz- und Fettablagerungen verschont und bilden in diesem Zustand einen perfekten Nährboden für Keime, Bakterien und Schimmel.

Werden die Dichtungen etwa alle zwei Wochen mit einem feuchten Tuch abgewischt, existiert dort keine Lebensgrundlage für Schimmelpilze.

2. Säuberung des Siebs

Geschirrspüler sind mit einem Sieb ausgestattet, um einer Verstopfung des Abflussrohrs entgegenzuwirken. Auf diesem aus Kunststoff bestehenden Gitter bleiben Essensreste, die sich auf dem Geschirr befanden, hängen.

Moderne Geräte verfügen meist über eine Kontrollleuchte, die auf ein mit Essensresten gefülltes Spülmaschinensieb aufmerksam macht. Ansonsten raten Experten zur Eigeninitiative. Ein- bis zweimal im Monat sollte das Sieb herausgenommen und entleert werden.

Unter fließendem heißen Wasser verschwinden auch sämtliche Fettreste. Wird das Geschirr vor dem Spülen so gut es geht von Speiseresten befreit, reduzieren sich die Ablagerungen am Sieb.

3. Spülarme reinigen

Auch auf den Spülarmen können sich Essensreste ansammeln, die gegebenenfalls während des Spülgangs auf dem Geschirr landen und Flecken auf Gläsern und Tellern verursachen.

Bei den meisten Spülmaschinenmodellen lassen sich die Spülarme ausbauen, damit sie außerhalb gereinigt werden können. Wenn nicht, muss die Säuberung im Inneren erfolgen.

Ein ordnungsgemäßer Durchlauf funktioniert nur mit offenen Löchern am Spülarm. Mit Hilfe von Zahnstochern werden die kleinen Öffnungen wieder frei.

4. Einmal im Monat mit hoher Temperatur spülen

Früher enthielten Maschinengeschirrspülmittel Percarbonate, die zum Abtöten von Schimmelpilzen in der Lage sind. Wegen der besseren biologischen Abbaubarkeit ihrer Produkte, verzichten die Spülmittelhersteller heute auf diese Salze.

Zudem wird zur Energieeinsparung zu Spülgängen mit niedriger Temperatur geraten. Beide Maßnahmen machen aus ökologischen Gesichtspunkten Sinn, leisten aber gegebenenfalls Schimmelbildung Vorschub.

Deshalb sollte mindestens einmal im Monat ein Spülgang mit 65° C oder höher erfolgen, eventuell mit Spezialreiniger für Spülmaschinen, ohne dass vorher schmutziges Geschirr eingeräumt wird.

5. Spülmaschine ausdampfen lassen

Bleibt nach dem Spülen die Tür kurze Zeit offen, kann die Restfeuchtigkeit entweichen. Ein trockenes Inneres ist weniger anfällig für Schimmel.

Resümee:

Schimmel im Geschirrspüler lässt sich durch wiederkehrende Pflegemaßnahmen verhindern. Ist es für Vorbeugung zu spät, weil im Inneren schon Schimmel sprießt, hilft nur akribisches Säubern per Hand und danach ein hochtemperierter Spülgang.

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