Was tun bei Schimmel auf Blumenerde?

Schimmel auf Blumenerde wird oftmals als gesundheitliches Risiko unterschätzt

Pflanzen schenken Räumen eine angenehme Atmosphäre. Das liegt nicht nur an dem frischen Grün, das dem menschlichen Auge eine besondere Wonne bereitet. Pflanzen in der Wohnung produzieren per Photosynthese wertvollen Sauerstoff und filtern viele Schadstoffe aus der Raumluft. Jenseits des praktischen Nutzens erfreuen Blühgewächse jeden Pflanzenliebhaber auch noch mit einer faszinierenden Blütenpracht. Von Zimmerpflanzen kann aber auch eine potenzielle Gefahr ausgehen, wenn sich aufgrund der Feuchtigkeit Schimmel auf der Blumenerde festsetzt.

 

Schimmel auf Pflanzen- und Blumenerde erkennen

Schimmelbildung auf der Blumenerde lässt sich verhältnismäßig einfach an einem weißlichen oder leicht gräulichen Schimmelbelag feststellen. Manchmal ist die gesamte Oberfläche betroffen oder nur einige Stellen sind mit einem Schimmelbelag überzogen. Der weiche Flaum befindet sich häufig auf stark verfestigter Pflanzerde, die Wasser nur bedingt durchlässt. Gefährlich sind die Pilzsporen, weil sie sich in der gesamten Wohnung verteilen. Landen sie auf geeigneten Untergründen, wie zum Beispiele auf Lebensmitteln oder feuchten Wände, breitet sich der Schimmel auch dort aus.

 

Schimmel auf Blumenerde beseitigen

Schimmel auf Blumenerde

Schimmel auf Blumenerde, was tun?

Treten Schimmelpilze bei den Zimmerpflanzen in Erscheinung, hilft nur schnelles Umtopfen. Um eine weitere Streuung der Pilzsporen in der Wohnung zu unterbinden, sollte das Umtopfen besser im Freien geschehen. Die alte Erde ist zu entsorgen. Am besten werden die Wurzeln komplett freigelegt und mit Wasser abgespült. Auch der Topf kann belastet sein. Gründliches Reinigen mit Essig und heißem Wasser vertreibt auch dort die Pilzsporen. Danach kann die Pflanze wieder in frische Blumenerde gesetzt werden.

 

Schimmel auf der Blumenerde vermeiden

Staunässe leistet der Bildung von Schimmel Vorschub. Von Schimmelbildung sind deshalb vor allem Pflanzen betroffen, die zu üppig gegossen werden. Bei einer Bewässerung von unten saugt die Pflanze nur die Feuchtigkeit auf, die sie benötigt, weshalb bei dieser Gießmethode kein Schimmel auftritt. Eine mit Sand versetzte Blumenerde bietet eine gute Drainage, was die Bildung von Schimmel reduziert. Mit einer dünnen Schicht Vogelsand auf der Blumenerde hat Schimmel überhaupt keine Chance mehr. Das Gießen sollte natürlich ebenfalls auf das Nötige beschränkt sein. Manchmal befinden sich Pilzsporen bereits in der gekauften Pflanzerde. Nach dem Kauf von Blumenerde sollte diese vor der Verwendung unbedingt auf eventuell vorhandene Schimmelpilze untersucht werden.

7 Tipps, damit kein Schimmel auf Blumenerde wächst

  1. Hochwertige Blumenerde ist in der Regel weniger von Schimmelbefall betroffen. Deshalb auf Billigprodukte besser verzichten.
  2. Aufgrund ungünstiger Lagerbedingungen in den Geschäften tritt eventuell im Bereich zwischen Folie und Blumenerde Kondenswasser auf, was in Verbindung mit den organischen Stoffen der Blumenerde einen idealen Nährboden für Schimmelpilze ergibt.
  3. Frisch gekaufte Blumenerde sollte möglichst rasch verwendet werden und auf keinen Fall über längere Zeit in der Kunststoffverpackung bleiben. Im Sack steht dem feuchten Substrat zu wenig Luft zur Verfügung und Schimmel hat ein leichtes Spiel. Wird übrig gebliebenes Substrat in einen Eimer oder Kübel geschüttet, kann es abtrocknen.
  4. Blumenerde aus dem Handel vor dem Gebrauch mit etwas Sand auflockern, damit im Substrat keine Staunässe entstehen kann.
  5. Nur Pflanzgefäße mit Abflussloch benutzen. In den Übertopf oder Untersetzer gelaufenes Gießwasser möglichst rasch entfernen, damit die Erde nicht triefend nass bleibt. Das Wässern auf ein notwendiges Maß beschränken.
  6. Tontöpfe saugen Wasser auf und verhindern dadurch allzu feuchtes Substrat.
  7. Damit garantiert kein Schimmel auf Blumenerde gedeiht, empfiehlt sich der regelmäßige Einsatz einer Blumengabel. Wird die obere Erdschicht ein- bis zweimal die Woche mit einer Gabel durchzogen, trocknet die obige Blumenerde schneller ab, was ein Schimmelwachstum erfolgreich unterbindet.
3 Kommentare… Kommentar hinzufügen
  • auf dem foto sind flechten zu sehen, kein schimmel.
    flechten sind ein zeichen von guter luft und eine form von alge, sie sind nicht gefährlich.

  • alfon bitterzacke Link Antworten

    Schimmel bildet sich dort, wo die Erde nicht ausreichend kompostiert ist, wenn also noch viele nicht mineralisierte Reststoffe enthalten sind. Wenn, wie heute üblich, angebrannte Kunststoffreste z.B. Gummi beigemengt werden, dauert die Kompostierung natürlich länger als bei der Verrotung natürlicher Reste.
    Wenn jemand etwas als Erde bezeichnet, sollte es auch die Bezeichnung verdienen, also frei von Kunststoffresten sein. Nur weil etwas so aussieht, muss es nicht das sein, von dem man glaubt dass es das ist. An den Eigenschaften kann man es spätestens erkennen. Im Übrigen bezahlt man bei teuren “Erden” nur die andere etwas aufwendigere Verpackung. Der Rest ist gleich.
    Wenn man gekaufte Erden verwenden möchte, sollte man die “Erde” noch ein paar Jahre vor sich hin rotten lassen. Irgendwann hat es sich dann ausgeschimmelt.
    Es gibt wohl das Problem der Entsorgung von Kunststoffen wie auch das Bedürfnis der chemischen Industrie Geld mit Haushaltsmittelchen zu verdienen.

  • Meistens ist es gar kein Schimmel auf der Blumenerde, sondern nur Kalk – erkennt man an der Konsistenz, Kalk ist hart, Schimmel weich und fluffig.

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